Über mich

„Ich bin ich – und das ist auch gut so!“

Hi! Mein Name ist Uta, Baujahr 66 (übrigens ein sehr guter Jahrgang! Nur mal so am Rande erwähnt!), verheiratet, zwei Kinder im momentanen Alter von 11 und 16 Jahren. Außer Kinder, Haushalt, Garten, … bin ich auch noch berufstätig! Und zeitweise waren wir auch noch eine Patchworkfamilie mit 4 Kindern, die versorgt werden musste. Und wie das halt so ist, ist man ständig für andere da und schaut nicht nach sich selbst. Man funktioniert, ist fremdbestimmt und kümmert sich nicht um die eigenen Belange! Man lebt nicht! Ich habe den Blick für und auf mich selbst verloren! Wo war die „Eigenliebe“, die „Selbstachtung“ geblieben?

Jetzt wollt ihr bestimmt wissen, warum ich hier über mich schreibe! Ja, warum eigentlich!? Hier möchte ich euch nicht einfach nur erzählen wie ich es geschafft habe, mein Gewicht um über 30 kg zu reduzieren, sondern auch die Geschichte die dahinter steckt! Wie hat es in mir ausgesehen? Was hat mich zum Abnehmen bewegt?  Wie hat es funktioniert? Meine Gefühle, meine Gedanken, mein Innenleben, ….!? Denn das Gefühlschaos, die Depression, den „Wurstsalat“ im Kopf – das sind die Dinge, die man keinem anvertraut! Man ist dadurch oft nicht ehrlich zu sich selbst und steht auch nicht zu seinen Gefühlen. Kurzum, das psychische Befinden hat bei mir eine sehr große Rolle gespielt und ist bestimmt bei vielen von euch auch die Hauptthematik.

Ich war noch nie ein super schlankes Kind gewesen, aber dick, war ich eigentlich auch nicht! Bis, naja, bis sich mein Vater, als ich gerade mal 7 Jahre alt war, das Leben genommen hat. Das hat mich so aus der Bahn geschmissen, dass ich von da an zugenommen habe. Mit 13 Jahren wog ich – bei einer Größe von 162 cm – bereits 86 kg. Und da begann meine erste Diät – die Brigitte Diät. Damit habe ich dann innerhalb eines Jahres 26 kg abgenommen und dieses Gewicht bis zu meiner ersten Schwangerschaft mit 35 Jahren – natürlich mit einigen Hochs und Tiefs – gehalten.
Doch dann, nach der Schwangerschaft, fing die ganze Diäten-Odyssee an. Vor der Schwangerschaft das Rauchen aufgehört (zugegeben, ich habe bestimmt 1 Schachtel am Tag geraucht und am Wochenende noch mehr), nach der Schwangerschaft
1 Jahr „Arbeitspause“ gemacht, „Übermutter“ fürs erste Kind gespielt, und und und …!

Ich kann euch gar nicht sagen, wie viele Diäten ich bereits ausprobiert habe – diverse Diäten mit Eiweiß-Shakes, Low Carb, Punkte zählen, … und sogar mit Hypnose habe ich es versucht! Es hat alles nichts geholfen und was daraus folgte, war ein ständiger JoJo-Effekt-Modus! 20 kg abgenommen, mindestens 30 kg wieder zugenommen, und so ging es immer auf und ab. Außerdem sollte das Abnehmen bei mir immer schnell gehen – ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch und dazu noch Perfektionist – also sozusagen am besten 30 kg in 10 Tagen. Und sind wir mal ganz ehrlich – so funktioniert das ganz bestimmt nicht! Ein ganz großer Faktor war bei mir der Stress. Wenn es mir schlecht ging und ich mal wieder nicht wusste, wie ich alles in einen Tag reinpacken sollte, habe ich mich oft tagsüber und abends selbst belohnt und mich vorwiegend mit Süßigkeiten getröstet. Obwohl ich wusste, dass es für meine Figur nichts war, tat ich es trotzdem und habe mich danach nur noch schlechter gefühlt. Das schlimmste bei all den Diäten war, dass sie zu einseitig waren und ich immer Angst vor dem „Hungern“ hatte und mich deshalb auch oft schwer tat, wieder nach einem „Orgientag“ einzusteigen.

Die ganzen Jahre habe ich mich immer gefragt: „Wo ist eigentlich deine Schmerzgrenze wo du sagst STOPPes reicht! Jetzt musst du wirklich etwas für dich tun und abnehmen. Weiter darf dein Gewicht nicht ansteigen! Aber ich habe es lange nicht geschafft! Die „erste Schmerzgrenze“ war nach der Geburt meiner Tochter. Da wog ich wieder 86 kg und wollte auf keinen Fall über die 90 kg – Marke hinauskommen. Um mein Gewicht zu reduzieren machte ich meine erste Diät mit Eiweißshakes. 13 kg in 8 Wochen! Da war ich mächtig stolz auf mich, doch schon nach kurzer Zeit hingen mir die Eiweißshakes zum Hals heraus und ich war richtig süchtig nach Kohlenhydraten. Und, ihr wisst jetzt bestimmt was kommt, ich habe innerhalb kürzester Zeit das Doppelte wieder zugenommen, so dass ich die 90 kg – Marke geknackt habe! Dann dachte ich mir, okay, ich wiege zwar jetzt über 90 kg, aber die 100 kg – Marke werde ich auf keinen Fall überschreiten. Never ever – niemals! Aber es kam, wie es kommen musste – langsam, schleichend, unaufhaltsam. Nach der Geburt meines Sohnes 2006 wog ich über 100 kg. Und das ging so weiter (trotz weiterer Diätversuche) bis ich ein Gewicht von 115 kg erreicht hatte.

Da ich ein Kontrollfreak bin, stand ich jeden Morgen auf die Waage. Ich hätte heulen können, bzw. tat es dann auch, wenn es niemand sah. Verzweiflung, Frust, Depression, Chaos, Wut – ich war wie in einem Hamsterrad gefangen. Und kennt ihr das, wenn ihr euch nicht mal mehr richtig bücken könnt um eure Schuhe zu binden, obwohl sie greifbar vor euch liegen? Und beim Fahrradfahren mit euren Kindern bei der kleinsten Steigung keine Luft mehr bekommt und sogar hyperventiliert? Das ist dann wirklich nicht mehr lustig!!! Eigentlich schon ganz schön traurig!!! Oft habe ich mich in meinem Selbstmitleid gesuhlt und hatte so schlechte Tage, dass die ganze Familie darunter gelitten hat. Ich konnte mich oft selbst nicht ausstehen und habe mich gehasst! Ja wirklich, zeitweise richtig gehasst und mich vor mir selbst geekelt! Da halfen dann auch die Geburtstagskarten nichts mehr, in denen mein Mann und die Kinder immer rein geschrieben haben: „Wir lieben dich so, wie du bist“! Ha, dachte ich mir – ich möchte nicht wissen, was jeder von euch wirklich denkt!? Im Grunde genommen haben sie es nur gut gemeint und bemerkt, wie es mir immer schlechter ging. Es gab auch nie Vorwürfe oder irgendwelche schlechten Bemerkungen über mein Gewicht seitens meiner Familie! Mein Sohn mit gerade mal 4 Jahren sagte immer zu mir: „Mama, ich mag dich so, wie du bist! Du bist so weich, mit dir kann man so richtig schön kuscheln!“ Was gibt es schöneres, als so ein Kompliment zu bekommen – hilft einem aber trotzdem in der ganzen Situation nicht viel, beziehungsweise es prallt an einem ab! Wenn ich heute so darüber nachdenke, war es eigentlich das schönste Kompliment, das ich je bekommen habe – und Kinder sagen ja bekanntlich in dem Alter noch die Wahrheit!

Und dann kam der Tag, ab dem sich alles ändern sollte! Es war 2016 – Ein Tag nach Silvester. Ich hatte es mir gerade auf dem Sofa gemütlich gemacht, als ich eine starke Unruhe in mir spürte, mein linker Arm taub wurde und ich unbeschreibliche
Herzschmerzen bekam. Mein Herz „krampfte“! Ich hatte Todesangst und dachte nur: „Lieber Gott, lass mich nicht sterben! Was sollen meine Kinder ohne mich machen!?“ Ich bin fast durchgedreht! Dann folgte ein anschließender Krankenhausaufenthalt mit diversen Untersuchungen. Ergebnis: Alles stressbedingt!!! Aber der schlimmste Moment in meinem Leben war, als der Oberarzt mich fragte: „Und, wie viel wiegen Sie?“ Wäre ja alles nicht so dramatisch gewesen, wenn mein Mann und mein Sohn nicht daneben gesessen hätten! Ihr kennt ja das Gefühl, wenn etwas sehr unangenehmes passiert und man denkt: „Boden, tu dich auf! Lass mich verschwinden!“ Es war schrecklich, denn bis zu diesem Zeitpunkt wusste, außer meinem Hausarzt, niemand, wie viel ich wog! Das war so schlimm, so peinlich, so erniedrigend!

Von diesem Augenblick an wusste ich – es muss etwas geschehen! So möchte ich nicht mehr weitermachen – no way! Ich konnte mich so selbst nicht mehr ausstehen! Egal wie, egal was, aber ich musste meine als ausweglos beschriebene Situation ändern! Es hat aber dann doch noch mal ein halbes Jahr gedauert, bis sich etwas getan hat. In diesem halben Jahr habe ich auch wieder verschiedene Diäten ausprobiert! Welche ich genau machen wollte, war mir aber bis dato selbst nicht klar. Irgendwie wollte alles nicht so richtig funktionieren. Ich war – wie immer – in einem Dilemma und auch wieder verzweifelt, wollte aber unbedingt an der Situation an für sich etwas ändern! Ich wusste, dass wenn ich es dieses mal in Angriff nehmen wollte, ich Geduld haben und meine Ernährung so umstellen musste, dass es „für immer“ funktionieren und passen würde!

Und dann kam die entscheidende Wendung – Mein Weg in ein ganz „Neues Leben“! … Hier gehts zum Blog